Kreative Lösung für mehr Tierwohl im Schweinepest-Infektionsgebiet

Wer während der Corona-Pandemie einmal in Quarantäne war, weiß, wie belastend so ein „Hausarrest“ schon für nur wenige Wochen ist. Für die Schweine im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec ist aufgrund der Afrikanischen Schweinepest seit über zwei Jahren „Stallarrest“ behördlich angeordnet. Das ist mit dem Tierschutzanspruch des Tierparks nicht vereinbar. So musste dringend eine Lösung her, um den Schweinen wieder die nötige Bewegung und Beschäftigung zu bieten.

So entstand 2023  im Naturschutz-Tierpark Görlitz das erste Schweineterrarium. In dem großen teilverglasten Stall können Besucher endlich wieder beobachten, wie die Ferkel Toben oder auf dem großen Podest dösen. Und sogar Füttern ist „kontaktfrei“ durch die Wand möglich. Das Terrarium ist trotzdem nur eine Übergangslösung, da wir nach wie vor dafür kämpfen, dass unsere Schweine wieder auf die Außenanlage dürfen.

Keimpuzzle

Rund um das Schweineterrarium erfahren Besucher, wie die Afrikanische Schweinepest und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung nicht nur Tierhalter vor Herausforderungen stellen. So sind weltweit viele wilde Schweinearten stark gefährdet und Schutzzäune zerschneiden Lebensräume von Wildtieren. Da sich Krankheitserreger meist durch menschlichen Güter- und Reiseverkehr ausbreiten sind heute etliche Tierseuchen weltweit verbreitet. Mit einem neuen Keimpuzzle lernen schon die Jüngsten spielerisch, welche Tiere durch Viren, Pilze und Parasiten erkranken.

 

Einblicke ins Schweineterrarium

Ein Einblick ins Schweineterrarium ist im Beitrag von MDR um 4 vom 23.05.2023 zu sehen. Zum Video