Patenschaft statt Böllernacht

Tiere 23. Dezember 2025
Zum Jahreswechsel begleitet die Tierparkmitarbeiter immer auch die Sorge um ihre Schützlinge. Die Kängurus werden bereits Wochen vorher mit dem Radio an Knallgeräusche gewöhnt. (www.zoo-goerlitz.de, I. Kulosa)

Patenschaft statt Böllernacht

Görlitzer Tierpark bittet zum Jahreswechsel um Rücksicht auf Haus- und Wildtiere

Während viele Menschen den Jahreswechsel fröhlich feiern, bedeutet Silvester für die meisten Haus- und Wildtiere eine wahre Horror-Nacht. Laute Böller, zischende Raketen und grelle Lichtblitze versetzen sie in Angst und Schrecken. Die Folgen reichen von panikbedingten Fluchtversuchen mit schweren Verletzungen bis hin zum Tod sowie langfristigen psychischen Belastungen wie Angststörungen.

Im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec sind vorrangig nervöse Fluchttiere wie die hoch bedrohten Vietnam-Sikahirsche, Kropfgazellen und Riesenkängurus sowie zahlreiche Vogelarten gefährdet. Um dem tierischen Silvester-Stress bestmöglich vorzubeugen, wird unter anderem mit den Kängurus bereits Wochen vorher trainiert, nachts in den Stall zu gehen und sich an über Lautsprecher abgespielte Knallgeräusche zu gewöhnen. Zusätzlich werden die Scheiben blickdicht abgehängt, um die Tiere vor auftretenden Lichtblitzen zu schützen.

In der Silvesternacht selbst sind Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer und Mitarbeitende vor Ort, um regelmäßig nach den Tieren zu sehen. Am Neujahrsmorgen werden zudem häufig große Mengen an Feuerwerksresten aus den Gehegen gesammelt. Gelangen diese Fremdkörper in den Verdauungstrakt der Tiere, kann dies lebensbedrohliche Folgen haben.

„Wir wünschen natürlich allen Menschen einen stimmungsvollen Jahreswechsel“, sagt Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. „Doch so schwer es für manche klingen mag: Ein kompletter Verzicht auf Pyrotechnik wäre für unsere Tierparktiere sowie für viele Wild- und Haustiere und unsere Umwelt ein großer Gewinn.“

Als positiven Neujahrsvorsatz schlägt der Tierpark vor, das Geld statt für Feuerwerkskörper lieber in eine Tierpatenschaft zu investieren. Einige Bewohner des Tierparks – etwa die possierlichen Buschschliefer, die gerade Nachwuchs haben und in der Artenschutzvolliere zu sehen sind – haben bislang noch keine Paten. Eine schöne Alternative sind auch die Naturschutzpatenschaften. Weitere Informationen zu den Patenschaften im Tierpark gibt es unter https://zoo-goerlitz.tivents.app/ 

 

Foto: Zum Jahreswechsel begleitet die Tierparkmitarbeiter immer auch die Sorge um ihre Schützlinge. Die Kängurus werden bereits Wochen vorher mit dem Radio an Knallgeräusche gewöhnt. (www.zoo-goerlitz.de, I. Kulosa)

 

Ansprechpartner:
Katja Halla
Öffentlichkeitsarbeit
03581-6693014, marketing@tierpark-goerlitz.de