Der Ara

Lobbyarbeit für Aras

Aras sind große, farbenprächtige Papageien, deren aktuelles Verbreitungsgebiet in den Regenwäldern und Steppenregionen Mittel- und Südamerikas liegt. Aktuell kämpfen mehrere Arten dieser charismatischen Vögel um ihr Überleben. Daher wird sich die „Zootier des Jahres“-Kampagne dieses Jahr intensiv für den Schutz bedrohter Ara-Arten einsetzen und gemeinsam mit den Zoologischen Gärten und Zooförderern verstärkt Lobbyarbeit für die Papageien betreiben.

Die Wildbestände vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, von der Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet.

Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen und der damit einhergehende Lebensraumverlust. Aras sind als Höhlenbrüter auf bestimmte Baumarten oder Felsenhöhlen angewiesen und benötigen spezifische Futterbäume, um zu überleben. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. Die verbliebenen Habitate der Aras sind mittlerweile so klein, dass bereits ein einziger Waldbrand eine ganze Population und bei stark bedrohten Aras sogar eine ganze Art ausrotten könnte. Auch die Wilderei bedroht die Ara-Populationen.

Aufgrund ihres beeindruckenden Gefieders und ihres intelligenten Wesens sind Aras schon seit langer Zeit als Ziervögel begehrt. Der Verkauf der gewilderten Vögel verspricht den Tätern hohe Einnahmen. Zusätzlich werden die Papageien wegen ihrer Federn, als sportliche Herausforderung oder als Ernteschädlinge gejagt.

Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras und Blaulatzaras in Bolivien sowie für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe des Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten.

Ara Schutzprojekte

Soldatenaras in Ecuador

Die Bestände der Großen Soldatenaras (Ara ambiguus) gehen stark zurück. Weltweit soll es derzeit nur noch 500 - 1.000 Individuen geben. Die ausschließlich in Ecuador vorkommende Unterart A. ambiguus guayaquilensis des Großen Soldatenaras steht mit 25 verbliebenen Tieren akut vor der endgültigen Ausrottung.

Auch die Population des Kleinen Soldatenaras (Ara militaris) ist in Ecuador stark rückläufig.

 

Zur Unterstützung der Soldatenaras werden Nistboxen zur Verfügung gestellt und gezielt Futterbäume gepflanzt. Weitere Wildhüter schützen die Aras und ihre Brutplätze.

Der Erwerb von Landflächen soll die Nistplätze der Aras in diesen Gebieten nachhaltig sichern. Zur Ausweitung der Schutzgebiete werden Flächen an strategisch wichtigen Orten gekauft, um Arahabitate zu verbinden und mittels Aufforstungen neue Korridore zu schaffen.

Das Team in Ecuador wird verstärkt und benötigt für die Projektarbeit außerdem verschiedenes Equipment wie Camping- und Kletterausrüstung, GPS-Geräte, Funkgeräte, Nestkameras und Schutzausrüstung.

Projektpartner: Fundación Jocotoco

Rotohraras in Bolivien

Rotohraras (Ara rubrogenys) kommen nur in Bolivien vor. Noch etwa 1.200 Vögel dieser von der Ausrottung bedrohten Ara-Art existieren in der Natur. Um ein Fortbestehen der Rotohraras zu gewährleisten, müssen ihre Bestandszahlen durch verstärkte Schutzmaßnahmen wieder erhöht werden. Vor allem fehlende Nistplätze, Wilderei und der Verlust ihres Lebensraumes bedrohen die Rotohraras.

Im El Palmar Nationalpark wird nachhaltiger Lebensraumschutz gefördert.

 

 

Für die abgelegenen Projektgebiete wird ein Geländefahrzeug finanziert, Nistboxen werden angebracht und durch Wildhüter überwacht und geschützt, um das illegale Absammeln der Araküken zu verhindern. Durch Umweltbildung und eine Öko-Zertifizierung soll die „arafreundliche“ Ernte von Palmfrüchten fokussiert und gewinnbringender gestaltet werden. Zur Bestätigung einer weiteren Population in einem schwer zugänglichen Gebiet des Nationalparks wird ein Feldforschungsprojekt gestartet und notwendige Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Projektpartner: Asociación Armonia

Blaulatzaras in Bolivien

 

Blaulatzaras (Ara glaucogularis) kommen nur im Nordosten Boliviens vor, wo sie auf die Waldinseln aus Motacu-Palmen angewiesen sind. Um den Lebensraum für die Blaulatzaras zu sichern, werden die verbliebenen Waldinseln konsequent vor der Zerstörung durch Rinder bewahrt. Zudem wird der illegale Handel mit den Vögeln und ihren Produkten reduziert.

 

Damit den Blaulatzaras weitere Habitate zur Verfügung gestellt werden können, werden ihre Bedürfnisse untersucht und es wird erforscht, mit welchen Tier- und Pflanzenarten sie zusammenleben. Zudem erfolgen verstärkt Umweltbildungsaktivitäten und die Pflege des Dialogs mit den lokalen Gemeinschaften, um kulturelle Traditionen in Einklang mit dem Papageienschutz zu bringen.
Mit den Kampagnengeldern wird das Projektteam mit wichtigem Equipment wie Laptops, Festplatten, meteorologischen Stationen sowie mit Ferngläsern, Spektiven, GPS-Geräten und Drohnen ausgestattet. Zudem werden den Aras weitere Nistboxen angeboten und Umweltbildungsaktivitäten durchgeführt.

Projektpartner: Loro Parque Fundación, Noel Kempff Mercado Museum, Aves Bolivianas

Regenwald retten für Soldatenaras

Das Video wird im Youtube-iFrame geladen, wodurch Google Informationen für Analyse- und Marketing-Zwecke erhält. Wenn Sie damit einverstanden sind, klicken Sie bitte auf „Akzeptieren“. Mehr erfahren zum Datenschutz von Google.

Helfen Sie mit!


Wir wollen diese Kampagne unterstützen!


Hier gibt es die Möglichkeit, die Kampagne zum Schutz bedrohter Aras zu unterstützen:

Zootier des Jahres 2023

 

Weitere Möglichkeiten unseren Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt finanziell zu unterstützen finden Sie hier:

Artenschutz-Spende