Zusammen mit ihren engsten Verwandten, den Faultieren und Ameisenbären, bilden Gürteltiere eine der ältesten Gruppen heutiger Säugetiere. Die meisten der 23 Gürteltierarten leben in Mittel- und Südamerika.
Da Gürteltiere vorwiegend nachtaktiv sind, zumeist unter der Erde als Einzelgänger leben und oft große Reviere besetzten, ist es eine Herausforderung, diese Tiere zu untersuchen oder gar ihre Populationsgrößen zu bestimmen. Der Bedrohungsstatus einiger Gürteltierarten konnte in der Roten Liste der IUCN daher nach wie vor nicht festgelegt werden, weil zu wenig über sie bekannt ist.
die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Gebieten rapide zurück. In Südamerika werden Gürteltiere häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt, die industrielle Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Nutzholz- und Palmölplantagen immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor und auch die Erdölförderung beeinträchtigt die Tiere.
Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, zunehmend verschwinden.
Das Gürteltier wurde für den Titel „Zootier des Jahres“ ausgewählt, weil seine Bedrohung noch nicht im Fokus der Öffentlichkeit stand. Ziel der Kampagne ist es deshalb, mehr Aufmerksamkeit auf verschiedene bedrohte Gürteltiere zu lenken und Spenden zu sammeln um die Schutzprojekte in den Ursprungsländern - in Brasilien und Kolumbien - zu unterstützen.
Der Tierpark Görlitz ist als Platinförderer Teil der Kampagne.