28 kleine Hufe mehr!

Tiere 17. Juni 2020

28 kleine Hufe mehr!

Sieben Lämmer der bedrohten Persischen Kropfgazelle im Naturschutz- Tierpark Görlitz-Zgorzelec geboren. Drei davon in Flaschenaufzucht.

Rotfüchse waren schuld, dass im vergangenen Jahr kein Gazellen-Jungtier im Görlitzer Tierpark aufwuchs.

Doch nun ein Jahr, etliche aufwändige Umbauarbeiten und zig Meter verlegten Stromzauns weiter, tummeln sich vier quietschfidele Lämmer zusammen mit den acht erwachsenen Tieren auf der großflächigen Kropfgazellen-Anlage.

In den nächsten Tagen werden auch Böck, Pee und Fü dazu stoßen. Die drei Wochen alten Lämmer sind aus unterschiedlichen Gründen nicht von ihren Müttern angenommen worden und werden derzeit liebevoll von erfahrenen Tierpflegern aufgezogen. Eine Ganztagesbeschäftigung, denn zwischen 7.00 und 22.00 Uhr fordert jedes Jungtier fünfmal eine Lämmerersatzmilch-Mahlzeit ein. Hinzu kommen noch Streicheleinheiten, Reinigungsarbeiten und das Zubereiten der Milch. Und das Alles mal drei...

Langsam fangen die kleinen Antilopen aber schon an feste Nahrung zu sich zunehmen. Mit etwa zwölf Wochen werden sie dann keine Milch mehr benötigen.

Kropfgazellen haben einst flächendeckend den zentralasiatischen Raum vom Mittleren Osten bis in die Mongolei bevölkert. Mittlerweile gilt diese Tierart aufgrund von Lebensraumzerstörung und vor allem der illegalen Jagd als gefährdet.

In ganz Europa gibt es nur acht Zoos, die diese charismatische Tierart halten und züchten. Obwohl mit ihrer fahlbeigen Färbung eher unauffällig, sind sie doch etwas Besonderes.

Derweil patrouilliert der Fuchs noch immer im Tierpark, wie Aufnahmen von Wildkameras belegen, doch die Gazellen-Festung ist für ihn nun nicht mehr zu erobern.

 

Curatorin Catrin Hammer bei der Kropfgazellen-Flaschenfütterung

Foto: Danilo Dittrich

Ansprechpartner:
Catrin Hammer
Kuratorin
03581-6693013
c.hammer@tierpark-goerlitz.de
0172-2377706