Von A wie Alpensteinbock bis Z wie Zwerggarnele

Tiere 11. Januar 2022

Von A wie Alpensteinbock bis Z wie Zwerggarnele

Jährliche Inventur im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec

Wie jedes Jahr, so beginnt auch 2022 für den Görlitzer Tierpark mit der alljährlichen Tierzählung. Oder vielmehr dem Abgleich mit den Zahlen der Tierbestandsbücher, denn einen genauen Überblick über das, was sich im Tierbestand über das Jahr so tut ist tagesaktuell abrufbar.

Dennoch gibt es ein paar Herausforderungen, bei denen die Tierpfleger mit viel Geduld, personeller Unterstützung und Leckereien die genauen Bestandszahlen ermitteln. Das gilt z.B. für die sich schnell bewegenden Tiergruppen wie Schwarmfische und Zwerggarnelen, die große Schar munterer Sittiche im Zwitscherzimmer oder die nie stillsitzenden Felsenhörnchen in der besucherbegehbaren „chinesischen Bergwelt Qishan“.  Aber gelernt ist gelernt und die diesjährige Zählung nun erfolgreich abgeschlossen.

„Aktuell leben im Görlitzer Tierpark 666 Tiere in 88 verschiedenen Arten“, gibt Kuratorin Catrin Hammer bekannt. „Das ist kein nennenswerter Unterschied zu den Vorjahreszahlen. Mit dem Tod von Ponywallach Ronny und Abgabe des letzten Wiedehopfes an eine andere zoologische Einrichtung sind diese zwei Arten aus dem Bestand gefallen. Die Riesenmeerschweinchen oder Cuys sowie die noch hinter den Kulissen lebenden Riesenschnurfüßler haben dieses Minus allerdings wieder ausgeglichen,“ ergänzt die Kuratorin.

Als Nachzucht-Highlights 2021 sind u. a. sechs Kropfgazellenjungtiere zu nennen, davon zwei in der Handaufzucht. Weitere erwähnenswerte Zuchterfolge gab es bei den bedrohten Krokodilschwanzechsen, Gänsegeiern, Chinasittichen, Singschwänen und Zwergseidenaffen. Besonders stolz ist der Tierpark auf die ersten Zuchterfolge bei Blaukronen- und Waldhäherlingen.  

Aus den Niederlanden ist im vergangenen Jahr die rote Pandadame Zayah eingetroffen. Manulkatze Manie kam aus einem italienischen Zoo an die Neiße und Otter Marek zog von Görlitz in das russische Kaliningrad. Die Tierbewegungen dieser drei Arten repräsentieren die Arbeit der internationalen Zuchtprogramme, an denen der Görlitzer Tierpark mit derzeit 13 Wildtierarten teilnimmt.    

Für Freunde der Statistik: die Tiere des Zoos verspeisten im vergangenen Jahr etwa 48.000 kg Heu, 25.000 kg Gemüse und Obst, 15.000 kg pelletierte Futtermittel, 1.800 kg Eintagsküken und 1.500 kg Fisch.

Foto: Krokodilschwanzechse und Nachwuchs; zoo-goerlitz.de, F. Thiel

Ansprechpartner:
C. Hammer
Kuratorin
0172 2377706
c.hammer@tierpark-goerlitz.de