Stark gefährdete Graubrustsittiche erneut erfolgreich im Naturschutz Tierpark- Zgorzelec aufgezogen
Der Görlitzer Tierpark kann einen weiteren Erfolg im internationalen Artenschutz vermelden: Bereits im zweiten Jahr in Folge ist die Nachzucht der stark gefährdeten Graubrustsittiche (Pyrrhura griseipectus) gelungen.
Die charmanten Kleinpapageien aus dem Nordosten Brasiliens galten noch 2017 laut der „IUCN Red List of Threatened Species“ als akut vom Aussterben bedroht. Hauptursachen für den dramatischen Rückgang der Populationen waren der Fang für den illegalen Tierhandel, die Zerstörung ihres Lebensraums – insbesondere durch Kaffeeplantagen – sowie Nesträuber wie Bienen, Wespen und kleine Säugetiere. Auch der Mangel an natürlichen Brutplätzen trug dazu bei, dass in freier Wildbahn nur noch wenige hundert Tiere überlebten.
Dank intensiver Schutzmaßnahmen konnte die Situation seither verbessert werden. Dazu zählen unter anderem die Bereitstellung von Nistkästen im Rahmen internationaler Naturschutzprojekte, an denen auch der Görlitzer Tierpark über die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) beteiligt ist. Mit Erfolg: Bereits 2018 wurde die Gefährdungskategorie auf „stark gefährdet“ herabgestuft – ein wichtiger Schritt für das Überleben der Art.
„Der Naturschutz-Tierpark Görlitz hält diese Papageienart seit drei Jahren. Im vergangenen Jahr wurden 13 Küken großgezogen, in diesem Jahr sind es bislang 16“, berichtet Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. Ziel sei es, in der neu eröffneten Artenschutzvoliere eine größere Gruppe dieser geselligen und stimmfreudigen Papageien aufzubauen. „Aktuell leben dort fünf Jungvögel aus dem vergangenen Jahr. Die Zuchtpaare werden separat gehalten, da die Nachzucht in kleineren Gruppen deutlich besser funktioniert.“
Foto: Ausgeflogener junger Grausbrustsittich (C.Hammer www.zoo-goerlitz.de)
Ansprechpartnerin:
Catrin Hammer
Kuratorin
c.hammer@tierpark-goerlitz.de
Mobil: 0172-2377706