Es ist Sommer und Mischa und Franz genießen diesen in vollen Zügen. Es wird getobt, gebadet und alles aufs genaueste erkundet. Juni / Juli ist üblicherweise die Paarungszeit der Tibetbären. Glücklicherweise haben die Mitarbeiter im Augsburger Zoo (noch) kein Paarungsverhalten beobachten können. Nachwuchs im kommenden Winter würde zum einen den Umzug nach Görlitz verzögern und bauliche Anpassungen der Augsburger Bärenanlage bedeuten.
Also, Mischa und Franz lasst Euch mit der Familienplanung bitte noch ein weiteres Jahr Zeit!
Im Tierpark schreitet der Bau der Bärenanlage stetig voran. Die Tunnelquerung unterhalb des Besucherweges ist umgesetzt und das Gebäude des Absperrgeheges 2 mit Stallung und Tierpflegerbereich ist fast fertig. Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des Gebäudes im Absperrgehege 1 sind ebenfalls im vollen Gange. Dazu wurde der Teich im ehemaligen Gazellengehege entfernt. Die Streifengänse mussten aufgrund dessen temporär hinter die Kulissen ziehen.
Mischa und Franz geht es ausgezeichnet in Augsburg. Wer die Zwei häufiger sieht, wird feststellen, dass der ein Jahr jüngere Franz ganz ordentlich an Gewicht und Größe gegenüber Mischa aufgeholt hat….
Im Bereich des künftigen Absperrgeheges 2 werden derzeitig umfangreiche Tiefbauarbeiten durchgeführt. Nachdem die Betonstützwände als Absicherung zum Außenzaun gesetzt wurden erfolgt der Aushub für die im Gelände eingemessenen Gebäudefundamente. Im nächsten Schritt werden diese ausbetoniert. Tiefbauseitig wird danach der Tunnel gegraben, der zukünftige Weg für unsere Bären vom Absperr- in das Freigehege. Damit unsere Besucher während der Bauphase an der Baustelle vorbei den Rundweg begehen können, wird ein provisorischer Fußgängerweg in Form eines Dammes aufgeschüttet.
Endlich ist es so weit: Der Tunnel für unsere zukünftigen Bären wird gegraben!
Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Bau unserer neuen Bärenanlage. Trotz der Bauarbeiten bleibt der Rundgang durch den Tierpark für unsere Besucher uneingeschränkt zugänglich. Sie können uns also weiterhin besuchen und sich auf die neue Bärenanlage freuen!
Vorbei ist der Winter, zumindest für Mischa und Franz. Die Zwei sind mittlerweile wieder aufgewacht und genießen die Sonnenstrahlen, ihre wieder regelmäßigen Mahlzeiten sowie das gemeinsame Spiel.
Im Tierpark stößt man an mittlerweile (fast) jeder Ecke auf Baugeschehen. Kanäle für Stromversorgung, sowie Datenkabel für die spätere Überwachung der Raubtiere wurden gegraben und eine neue Baustellenzufahrt ist fast fertig.
Diese Zufahrt ist für uns essenziell, vermeidet sie den Baustellenverkehr im Besucherbereich. Eine kleine Herausforderung ist die Gewährleistung der Fuchssicherheit in diesem Bereich. Aber auch das werden wir hinbekommen…
Die ersten Bauphasen umfassen das Ausheben eines Versorgungsgrabens, der vom Wirtschaftsgebäude bis zum Schweinestall im Tibet-Revier führt. Anschließend wird eine separate Zufahrt vom Ernst-Müller-Weg hergestellt. Der Graben wird in zwei Abschnitten angelegt: Der erste Abschnitt verläuft vom Wirtschaftshof bis zur Entdecker-Scheune, während der zweite Abschnitt von der Entdecker-Scheune bis zum Schweinestall im Tibet-Revier führt
Auch wenn Mischa und Franz nach wie vor in Augsburg untergebracht sind, erscheinen sie nun erstmals als „Görlitzer“ auf unserer aktuellen Inventurliste…
Die Zwei schlafen nun tief und fest unterbrochen hier und da durch eine kleine Pause…
Es gibt übrigens im Tierreich verschiedene Möglichkeiten den Winter zu „verschlafen“:
Wir unterscheiden zwischen Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre
Nordische Bären haben ein dickes Fell und sind damit bestens an kaltes Klima angepasst. Die Kälte ist also nicht der Grund, warum sich Bären in die Winterruhe begeben. Es ist einfach der Nahrungsmangel im Winter. Schlafend, bzw. ruhend, wird sehr viel weniger Energie zu Erhaltung der Lebensfunktionen benötigt als während der Aktivitätsphasen. Eine tolle Erfindung der Natur!
Im Herbst mästen sich freilebende Bären mit fett- und kohlenhydratreicher Kost, wie Bucheckern, Eicheln, Beeren, Obst, um davon während ihrer Ruhephase zu zehren. Obwohl es in menschlicher Obhut auch im Winter keinen Futtermangel gäbe, sind die winterlichen Ruhephasen für die allgemeine Vitalität und Gesundheit der Bären sehr wichtig.
Auch fällt die Geburtenzeit in die Winterruhe. Ebenfalls eine tolle Erfindung der Natur, denn die meerschweinchenkleinen, nackten Bärenwelpen sind die ersten Lebenswochen auf die Körperwärme der Mutter angewiesen, um nicht auszukühlen. Müsste diese aber auf Futtersuche gehen, hätte sie einen immensen Konflikt, der den Welpen unter Umständen das Leben kosten könnte….
Unsere Bären Mischa und Franz schlafen noch nicht. Ziel ist es sie in 2 Wochen „eingewintert“ zu haben. Franz zeigt sich schon jetzt als deutlich „müder“ als Mischa. Die Vorbereitungen auf die Winterruhe laufen aber auf Hochtouren!
Hier zeigt sich, dass sich die Futterpräferenzen der beiden doch stark unterscheiden. Während Mischa Fisch als Eiweißquelle liebt und Fleisch komplett ignoriert, ist es bei Franz genau umgekehrt.
Die Augsburger Tierpfleger haben bereits die Winter-Ruhe-Boxen vorbereitet. Um Störungen von außen zu vermeiden, wurden die Boxen verplankt, das Licht wird immer weiter gedimmt, die Fütterung eingestellt. Ein kuscheliges Nest aus Tannengrün, Laub und Stroh ist vorbereitet. Da „Winterruher“ auch ab und zu mal aufstehen, bleibt den Tieren der Zugang zur Außenanlage, dort finden sie auch Wasser, sollten sie trinken wollen.
In Vorbereitung des Baubeginns wird intensiv an der Logistik für die Baustelle gearbeitet. Entsprechend der Abstimmungen mit der Stadt Görlitz soll die notwendige Baustraße bei entsprechenden Witterungsbedingungen noch in diesem Jahr errichtet werden.
Durch den Fördermittelgeber wurden entsprechend des Zuwendungsbescheides die ersten Leistungen realisiert.
Bei unseren Bären Mischa und Franz in Augsburg geht es immer gemütlicher zu. Es wird gemampft was das Zeug hält und dann spätestens Anfang November geht’s ab in die vier- bis fünfmonatige Winterruhe.
Die letzten Oktober-Sonnenstrahlen genießen sie dennoch. So ist das schöne Foto einer sonnenbadenden Mischa „hoch oben“ entstanden.
Der planmäßige Baubeginn erfolgt entsprechend der aktuellen Terminplanung noch im Jahr 2024. Die ersten Arbeiten umfassen die Vorbereitung des Geländes und die Verlegung der notwendigen Medien sowie Elektrik und Wasser.
Dafür und für die Realisierung der Gehegeteile des ersten Bauabschnitts wie der Besucherabgang und die Querung wird die Ausschreibung vorbereitet, um im November die Vergabe der Gewerke zu realisieren.
Zur finanziellen Absicherung dieser Arbeiten wurden bei der SAB (Sächsische Aufbaubank) die ersten Gelder abgerufen.
Es ist Ende September und unsere zwei Bären Mischa und Franz werden in Augsburg langsam auf die Winterruhe vorbereitet.
Was bedeutet das? Nein, keine Schlaflieder rund um die Uhr…. 🕰️
Um von ihren Energiereserven während der Winterruhe zehren zu können, müssen sich die Bären diese im Spätsommer/ Herbst erst einmal anfressen. D.h alles, was einen hohen Gehalt an Fetten und Kohlenhydraten hat, wird bevorzugt gefressen. Dazu gehören: Nüsse, Eicheln, Bucheckern, Früchte, Samen, Honig. Aktuell wird nicht auf die schlanke Linie geachtet, jetzt darf nicht nur, jetzt muss geschlemmt werden! 🍯 🌰 🍓
Was die Bauvorbereitungen betrifft, so wird gerade intensiv an den Details z.B. zu Türen, Toren und Schiebern gefeilt.
Während es nichts Neues von Mischa und Franz aus Augsburg zu berichten gibt, läuft bei uns alles auf Hochtouren in Bezug auf den Anlagenbau:
Superglücklich sind wir darüber, dass wir nun endlich den Förderbescheid für den Tibetbären-Anlagenbau bekommen haben. Das bedeutet den offiziellen Start der Ausführungsplanung für die Ausschreibung der ersten Bauabschnitte. Zu weiteren detaillierten Abstimmungen sind dazu Termine mit den Fördermittelgebern angesetzt.
Intern befasst sich eine Gruppe derzeit intensiv mit dem Infotainment, sprich der Zoopädagogik, rund um Tibetbär und Rhesusaffe. Ganz wichtig, denn wir möchten ja auch Informatives zu den beiden Tierarten vermitteln.
In Sachen Marketing hilft uns die brandneue „Bärenwippe“ für unser Herzensprojekt zu werben und die Eigenmittel von 250.000 Euro zu erzielen. Die Wippe wurde sofort zum Publikumsrenner, denn anders als auf herkömmlichen Wippen, kann auf unserer Bärenwippe eine ganze Familie gleichzeitig Spaß haben….
Nach einigen Wochen am „Schmusegitter“, sind Mischa und Franz nun erfolgreich zusammengeführt worden.
Nach etwas Geknurre und Gefauche sowie gegenseitig gerichteter Drohgebärden, hat sich aktuell zumindest eine aggressionslose Co-Existenz entwickelt. Ein guter Anfang, denn gerade für den erst einjährigen Franz bedeutet die Präsenz eines größeren Bären zunächst instinktiv höchste Alarmstufe, denn im Freiland werden Jungbären immer wieder Opfer adulter Bärenmänner.
Franz erwies sich von Anfang an als sehr durchsetzungsstark, was Mischa mit entsprechendem Respekt quittiert und sich bei Drohverhalten seitens Franz schnell zurückzieht.
Um Streitereien ums Futter vorzubeugen, werden die Zwei zur Fütterung noch getrennt, ansonsten bleiben sie mittlerweile aber ständig zusammen…
Zoff bei den Bären! Franz testet aus wie weit er gehen kann, und attackiert Mischa. Die lässt sich von dem jungen Kerl nicht auf der Nase rumtanzen und gibt Kontra. Damit hat Franz nicht gerechnet. Etwas überrascht lenkt er sofort ein und der Friede ist wieder hergestellt….
Im zweiten Anlauf hat es geklappt! Die zweijährige Tibetbärin Mischa kam diesmal ohne Probleme aus dem tschechischen Zoo Chleby in ihrem bayrischen Urlaubsort, dem Zoo Augsburg an.
Nach anfänglichem Zögern hat sich Mischa mittlerweile mit der neuen Umgebung vertraut gemacht. Ein Kontakt zu ihrem künftigen Partner „Franz“ besteht aber bisher nur durch ein „Schmusegitter“. Noch reagieren beide mit Fauchen und Knurren aufeinander.
Wir hoffen natürlich, dass recht schnell große Sympathie füreinander entsteht.
Bei uns im Tierpark informiert am Standort der neuen Tibetbärenanlage eine großformatige Infotafel mit verschiedenen Darstellungen über die einzelnen Gehegeabschnitte.
Unsere Besucher können sich also vorab ausführlich damit vertraut machen, wie Mischa und Franz künftig unter artgemäßen Bedingungen in Görlitz leben werden.
Da unsere Tibetbärenanlage noch nicht fertiggestellt ist, wir aber schon zwei Bewohner für diese Anlage haben, beginnen der einjährige Tibetbär „Franz“ aus dem Tierpark Dessau und die zweijährige Bärin „Mischa“ aus dem tschechischen Zoo Chleby ihre Karriere als „Neu-Görlitzer“ mit einem Urlaub in Bayern, genau im Zoo Augsburg, in dem sie bis zur Fertigstellung unserer Anlage leben werden.
Franz ist bereits am 17.04.2024 in der neu renovierten Bärenanlage eingezogen und dort leider immer noch allein, denn beim Transport von Mischa gab es einen Zwischenfall. Das Transportfahrzeug musste umkehren und Mischa kehrte temporär an ihren Geburtsort zurück.
Der zweite Transporttermin ist nun für den 04.06. geplant. Alle Beteiligten sind sehr gespannt, wie Franz und Mischa aufeinander reagieren werden...
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